Bei manchen Konzerten wäre ich für eine Altersbeschränkung wie teilweise in den USA oder England üblich. Wie z. B. gestern beim Konzert der Wombats in der Großen Freiheit. Vor ein paar Monaten spielten sie noch im kuscheligen Molotow, jetzt vor 1300 Jugendlichen (schätzungsweise zwischen 12! und 18, die meisten aber eher 15, 16). Erwachsene suchte man im Pulk vergebens. Ein paar tummelten sich an der Bar und auf der Empore, das wars auch schon.
Ist man mit 25 zu alt für solch ein Konzert (wohlbemerkt waren die Wombats bis vor ein paar Monaten noch ein Geheimtipp)? Das Mädel (vielleicht gerade mal 18) vor mir beschreibte es in ihrer SMS an eine Freundin sehr treffend: “ist ganz cool hier, außer die teenies, die schubsen und drücken”. Ist heutzutage leider gang und gäbe, dass nur noch gedrückt wird und man nicht mehr frei tanzen kann. Also bin ich an den Rand, zu “meiner Altersgruppe”. Leider auch da ein paar ausflippende Teenager, die mit dem Ellenbogen voraus und einem Radius von 3 m wild tanzen müssen, obwohl sie bemerken, dass die umstehenden Personen nicht ganz so energisch tanzen.
Versteht mich nicht falsch, ich tanze auch gerne und im Molotow ist es auch manchmal etwas enger und man wird mal gegen die Bühne (bzw. eher auf) geschubst durch ausgelassenes Tanzen. Aber es wird weder gedrückt, dass der halbe Saal in Bewegung gerät und man sich kaum auf den Beinen halten kann, noch so rücksichtslos getanzt, dass man ständig einen Ellenbogen in alle Körperteile gerammt bekommt (und falls doch, dann aus Versehen und es wird sich entschuldigt). So machen Konzerte keinen Spaß, schon gar nicht wenn man 22 Euro dafür bezahlt hat. Es wurde ja sogar in der Pause vor der Zugabe ein Moshpit eröffnet. Anhand der vielen Hurricane-Shirts konnte man auch sehen, woher sie sich das abgeguckt haben. Auch ein Schuhe-zubindendes-Mädel wurde während des Konzertes gnadenlos überrannt (und sie ist schon an den Rand gegangen …). Sowas kann böse ins Auge gehen.
Ich werde mir in Zukunft überlegen, ob ich bei so Teenieevents nicht doch lieber zu Hause bleibe und fürchte jetzt schon das Subways-Konzert in ein paar Wochen, ebenfalls in der Freiheit und mit dem wohl gleichen Publikum. Da schwelge ich lieber in Erinnerung an das Nachtleben-Konzert 2005 (in Frankfurt, Location ähnlich dem Molotow) :).
Wer sich den Spaß trotzdem nochmal anschauen möchte, Ligx hat das Konzert der Wombats aufgezeichnet: www.ligx.de.
Ein paar Schnappschussfotos von mir gibt es hier.
Außerdem habe ich auch ein (leider nicht ganz so scharfes) Video von dem süßen Maskottchen gemacht, welches während “Backfire at the Disco!” mit den Ohren gewackelt hat:
was ich bei diesem konzertbericht von dir so ganz vermisse ist eine bewertung des musikalischen.
ham sich die 22€ wenigstens aus dieser sicht gelohnt?
aber an sonsten muss ich leider sagen das ich, und das obwohl ich da auch noch fast dazu gehöre, schon beim konzert der kooks in berlin mitbekommen habe. da war es zwar nicht ganz so wild, aber die starke verbreitung von kiddies störte mich aufgrund ihres verhaltens doch!
die pics guck ich mir mal nachher an, bin ja gespannt auf das neue obj.
hab gerade wenig zeit, muss los 🙂
nee, so wirklich hat es sich nicht gelohnt, da der spaß dabei flöten ging. mit einer stunde spielzeit war es auch etwas zu kurz für meinen geschmack. wobei ich am ende doch froh war, dass es schon zu ende war ;).
zu den pics: äh, freu dich nicht zu früh, hab nicht umsonst “schnappschussfotos” geschrieben. die dslr konnt ich nicht mitnehmen. war ja zahlender gast und die freiheit zu groß, um ne dslr mitreinzunehmen … hat die bildauswahl allerdings erleichtert, denn hab nur sehr wenige fotos für meine verhältnisse geschossen ;). ging bei dem gedrücke auch nicht anders.
hatte mich auch schon über das video gewundert, denn noch ist ja noch nicht weihnachten 😉
habs immernoch nich geschafft durchzugucken, mach dat nachher mal!